Mitglieder
Prinz 2019Martin Meyer Prinz 2018 Carsten Gossmann Prinz 2017 Christian Erdmann Prinz 2016 Hanno Steiger Prinz 2015 Christian Zeelen Prinz 2014 Prinz 2013 Michael Schweers Carsten Franke Prinz 2012Thomas Puppe Prinz 2011Simon Lindecke Prinz 2010Dirk Kemmer Prinz 2009Lothar Hörning |
Prinz 2008 Josef Hinkel
Prinz 2007Dr. Udo Heinrich Prinz 2006Dr. Kay Adam Prinz 2005Peter Sökefeld Prinz 2004Rüdiger Dohmann Prinz 2003Wolfgang Kral Prinz 2002Stefan Kleinehr Prinz 2001 Peter König Prinz 1999Thomas-Sebastian Merz Prinz 1998Bernd Henkel Prinz 1997Christian Feldbinder |
Prinz 1993Hermann Schmitz Prinz 1990Jürgen Kieruj Prinz 1988Karl-Josef Hinkel Prinz 1986Harald Müller Prinz 1982Hans-Joachim Driessen Prinz 1978Engelbert Oxenfort Prinz 1973Peter Thorwirth Prinz 1972Werner Rott Prinz 1968Helmer Raitz v. Frentz
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Ehrenmitglieder
Seit 2018 Norbert Schüßler, Gesch.führender Gesellschafter Schüßler Plan Consult GmbH
Seit 2016 Thomas Geisel, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf
Seit 2014 Oscar Bruch Junior, Schaustellerbetriebe Bruch, Düsseldorf-Oberhausen
Seit 2009 Joachim Hunold, Gründer der Fluggesellschaft Air Berlin
Seit 2008 Dirk Elbers, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf a. D.
Seit 2008 Klaus-Peter Müller, Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats der Commerzbank AG
Seit 2007 Wolfgang Niersbach, Präsident Deutscher Fußball-Bund a. D.
Seit 2004 Werner M. Dornscheidt, Vorsitzender der Geschäftsführung, Messe Düsseldorf
Seit 2000 Wolfgang Kostka, Mitglied der Geschäftsleitung der Siemens AG a. D., Düsseldorf
Die Entstehung des Prinzenclubs – das Jahr 1958 in Düsseldorfvon Gisela Rudolph
Charles de Gaulle wurde Ministerpräsident Frankreichs und der neue Regierungschef der Sowjetunion hieß Chruschtschow. Die USA schickte ihren ersten Satelliten in den Weltraum und in Los Angeles starb der Schriftsteller Lion Feuchtwanger. Viel los war im Jahre 1958 auch in Düsseldorf. Der 300. Geburtstag Jan Wellems wurde mit einer Festwoche gefeiert, die Chirurgische Abteilung des Evangelischen Krankenhauses bekam mit Dr. Werner Forßmann einen Nobelpreisträger zum Chef, für den Messe-Hit DRUPA wird erstmals die neue 20.000 Quadratmeter große Ausstellungshalle F benutzt und der legendäre Alfredo Erede wurde Generalmusikdirektor der Rheinoper. Die CDU gewann die Landtagswahlen, die jüdische Synagoge in der Mauerstraße wurde eingeweiht und im noblen Parkhotel trafen sich sechs Herren. |
![]() Quelle: Stadtarchiv Düsseldorf, Fotograf: Dolf Siebert, 1958. Blick von den Oberkasseler Rheinwiesen auf die Rheinfront der Altstadt. |
![]() Quelle: Stadtarchiv Düsseldorf, |
![]() Quelle: Stadtarchiv Düsseldorf |
![]() Quelle: Stadtarchiv Düsseldorf |
Die Ex-Prinzen Kurt Schüring, Addi Trost, Paul Hannemann, Franz Krampe, Erich Paefgen und Hans Leimbach waren zu einem großen Vorhaben zusammengekommen – nämlich den ehemaligen Narrenregenten eine würdige Heimat innerhalb des Düsseldorfer Jeckentums zu geben. Keine Geringschätzung der Prinzengarden war dies. Doch wer einmal ein stolzer Prinz im Karneval war, soll sich schließlich auch im wirklichen Leben unter seinesgleichen bewegen dürfen. Außerdem hatten es wieder mal die Kölner längst vorgemacht. Schon lange gab es in der Domstadt die Traditionsgemeinschaft der Dreigestirne – mit einem blauen Zylinder als tollitärem Markenzeichen. Im „vereinsbildenden Vorgespräch“, wie das Treffen 1958 in den Prinzenclub-Annalen genannt wird, waren sich die sechs Herren einig, dass ein simpler Verein keine angemessene Organisationsform für den künftigen elitären Mitgliederkreis sei. Bis die Welt nobel zu Grunde geht, sollte ‚noblesse oblige’ Wahlspruch des erlauchten Kreises sein – ähnlich den britischen Clubs, zu denen gehört, wer was auf sich hält. So wurde der „Club der Prinzen“ gegründet, der später etwas flüssiger in „Prinzenclub“ umgetauft wurde. |
Flüssiges musste her, wollte man ein zünftig-tollitäres Clubleben auf die Beine stellen. Ob es wohl eine Runde Schampus gab, als Paul Hannemann und Addi Trost mit je 500 Mark aus eigener Tasche das Gründungskapital der Clubkasse stellten? Denn viel gab’s zu tun: Briefbögen mussten her, die Mützen waren in Auftrag zu geben und eigene Veranstaltungen sollte es auch geben. Eine zwar schmucke, dennoch närrische Kappe sollte den hohen Jecken-Status der Club-Prinzen unübersehbar machen. Peter Schramm ließ bei der damaligen Fahnenfabrik in der Benrather Straße die prächtigen goldfarbenen Mützen fertigen, die bis heute die Zugehörigkeit zum Club signalisieren. Schramm wurde dann auch bei der offiziellen Gründung, von der es leider keine Urkunde mehr gibt, Geschäftsführer des Clubs der Prinzen, der 1959 im Karnevalsausschuss, dem heutigen Comitee Düsseldorfer Carneval, aufgenommen wurde.
Zu ihrer ersten Veranstaltung luden die stolzen Ex-Prinzen 1963 in den Zweibrücker Hof an der Kö. Ob dies bereits als „Prinzenball“ über die Bühne ging, wissen selbst Düsseldorfs jecke Ikonen nicht mehr. Der Prinzenclub, der heute 28 Ex-Prinzen und acht Ehrenmitglieder zählt, ist Garant für ebenso jecke wie feine Feste im Karneval. In großer Gala geht's ins Hilton zum Prinzenball, bei dem die Prinzen in Frack und Narrenkappe Lackschuhkarneval von seiner besten Seite zeigen. Toll treiben es dafür Buben und Mädel aller Jahrgänge beim Böse Buben Ball in allen Sälen der Rheinterrasse. |
Das Clubleben ist nicht minder abwechslungsreich. Alle zwei Monate ruft der Vorstand, gegenwärtig Jobsi Driessen als Chef, Dr. Rüdiger Dohmann als Vize und Wolfgang Kral als Schatzmeister, die Mitglieder zum „jour fixe“ zusammen. „Der offizielle Teil mit Beschlüssen und Veranstaltungsplanungen ist schnell abgehandelt“, sagt Jobsi. Denn zur Tagesordnung gehört das feucht-fröhliche Beisammensein. Schließlich handelt es sich um einen jecken Club, zu dessen oberster Maxime „Spaß an der Freud“ gehört. Den gibt’s reichlich, so sind sich alle Mitglieder einig.
Kein Wunder, dass gemunkelt wird, manch einer würde sich eigentlich wegen der Mitgliedschaft im Prinzenclub um den Narrenthron bewerben. Gern greift das neue Mitglied tief in die Tasche, um ein prinzliches Mahl auf den Tisch zu bringen. Das gehört nämlich zum Aufnahmeritus der „Frischlinge“ im Club. Zwar keine närrisch gekrönten Häupter, dafür Führungskräfte aus Wirtschaft, Sport, Politik bilden den Kreis der handverlesenen Club-Zugehörigen honoris causa. Und buchstäblich eine besondere Ehre ist es für jeden, dem die Ehrenmitgliedschaft im Prinzenclub angetragen wird. Denn wer drin ist, ist in! |